Donnerstag, 26. November 2015

Stillen gegen Schreien???

"Stillen ist das Beste für Ihr Baby...."

So ist zumindest die aktuelle Expertenmeinung. 
Ich möchte hier keine Diskussion lostreten, was nun besser ist. Stillen oder Fläschchen.? Es ist jeder Frau selbst überlassen ob sie stillt oder nicht. Manche Frauen können auch einfach nicht stillen. 
Oder sollte man vielleicht sogar sagen: Manche Babies können nicht stillen!?

Hebammen und Ärzte sind sich einig, dass es eine zu große oder eine zu kleine Brustwarze für ein Baby nicht gibt. Denn die Natur hat das alles aufeinander abgestimmt. Soll heißen, meine Brustwarze passt also genau in den Mund meines Babies. So viel zur Theorie. 
Die Praxis sah bei mir und Baby Bohne allerdings anders aus...


Es fing schon im Krankenhaus an. 
Mein Böhnchen hatte mächtig Kohldampf ^^
Zu diesem Zeitpunkt war er noch ein sehr ruhiges Baby. Alle Krankenschwestern waren begeistert von ihm. Er schrie eigentlich nie. Wenn er Hunger hatte quäkte er ein bisschen vor sich hin, aber von dem schrillen Schreien keine Spur.
Ich brauchte jedes Mal Hilfe um Baby Bohne anzulegen. Ohne Hilfe war es mir einfach nicht möglich. Ich hatte die ganze Zeit das Gefühl er macht den Mund nicht richtig auf. Er erwischte immer nur meine Brustwarze. Das tat natürlich höllisch weh. So ein Baby muss eben richtig angelegt sein. Stillen darf nicht schmerzen. Das tat es aber von Tag zu Tag mehr und Baby Bohne musste dann auch noch zugefüttert werden, weil er nichts aus der Brust herausbekam.
Aus Erfahrung mit meinem Großen Sohn wusste ich, dass die Nachfrage das Angebot regelt. Also immer wieder anlegen trotz Schmerzen. Baby Bohne machte einfach nicht den Mund auf. 
Eine Krankenschwester sagte mal zu mir: 

"Ach wie süß. Der küsst ja nur Ihre Brustwarze"

Und dabei lachte sie auch noch. Schönen Dank auch, dachte ich mir dabei.
Ich hatte mittlerweile wirklich starke Schmerzen. Mir ist bekannt, dass das Stillen die ersten paar Tage wirklich schmerzen kann. Die Brustwarzen müssen erst abhärten und das kann auch schon mal blutig werden...
Aber wenn auch das Baby Probleme dabei hat wird es nochmal kritischer.

Zu Hause angekommen ging das Drama weiter. Oder besser gesagt, es fing erst richtig an. Als mein Böhnchen nämlich mit dem Schreien anfing, war er nur durch Stillen zu beruhigen! Und das dauerhaft!!! Immer!!! 
Ich stillte quasi den ganzen Tag, weil es die einzige Möglichkeit war ihn zu beruhigen. 
Meine Schmerzen wuchsen ins unermessliche. Ich schrie fast bei jedem Anlegen auf. So schmerzhaft war es. Aufgeben kam aber für mich nicht in Frage. Ich wollte stillen, denn auch für mich bedeutete das Stillen etwas ganz, ganz tolles:
Endlich mal ein bisschen schlafen!!!
Denn sobald mein Böhnchen ein Weilchen getrunken hatte, wurden die Schmerzen erträglicher. 
Dennoch hatte ich das starke Bedürfnis etwas zu unternehmen. Eine Stillberaterin überprüfte meine Anlegetechnik und war zufrieden. Böhnchen war top angelegt. Sie sagte, er könnte vielleicht eine Verspannung im Kiefer haben. In meinem Post zur Osteopathie könnt ihr lesen, dass das nicht der Grund war. Baby Bohne hatte keine Verspannungen oder Blockaden. 
Stillhütchen waren meine letzte Hoffnung und so besorgte ich mir die Medela Stillhütchen aus der Apotheke. Und ich muss sagen, die haben uns gerettet. Damit konnte ich endlich besser stillen. Ich hatte immer noch Schmerzen, aber die waren sehr gut zu ertragen. Und Böhnchen kam auch super damit zurecht. 

Letztendlich habe ich nur 3 Monate voll gestillt. Irgendwann lehnte mich Baby Bohne einfach ab. Ich dachte erst es liegt an den Hütchen, aber als ich es ohne versuchte, wusste er schon gar nichts mehr damit anzufangen. Eigentlich schade. 
Denn Stillen war unser kleines Wundermittel gegen das exzessive Schreien von unserem Böhnchen!

Was meint ihr dazu? 
Hilft Stillen gegen Schreien und Unruhe? 
Oder glaubt ihr daran, dass die Anspannungen und Unsicherheiten der Mutter über die Muttermilch auf das Baby übertragen werden und es somit automatisch noch unruhiger werden kann?

Bis zum nächsten Mal

Schenkt uns euer >Herz<

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