Samstag, 21. November 2015

Ist Baby Bohne noch ein Schreibaby?

Ich merke selber, dass ich immer öfter das Wort WAR benutze...

Es liegt mit Sicherheit daran, dass die schlimmste Zeit mit Baby Bohne bereits hinter uns liegt. Wie sagt man so schön:


Das trifft es ziemlich gut. Baby Bohne hat eine unglaubliche Entwicklung genossen. Er ist nun fast vier Monate alt und wird immer aufmerksamer und fröhlicher. Ich erinnere mich noch gut an die Zeit in der ich dachte, dieses Baby wird niemals richtig glücklich sein. Er schrie immer so sehr, dass er uns nicht mal ansah. Es gab lange Zeit nie einen richtigen Blickkontakt. Immer sah er weg oder durch uns hindurch. Das tat mir immer so weh. Ich wollte doch so sehr ein glückliches, zufriedenes Baby.
Mittlerweile ist mein Böhnchen viel ruhiger und gelassener. Er schaut sich gerne um und liebt seinen großen Bruder. Seine Hände sind sein liebstes Spielzeug und auf seiner Krabbeldecke liegt er nun schon 20 Minuten am Stück und beschäftigt sich. 

20 Minuten alleine beschäftigen ist für unser Böhnchen wirklich schon sehr viel. Wenn man sich überlegt, dass er sonst fast ausschließlich geschrien hat. Und zwar ganz egal wo er war! 
Dennoch ist und bleibt Baby Bohne ein sehr sensibles, temperamentvolles Baby, dass unbedingt vor zu vielen Reizen geschützt werden muss. Aber auch wir haben einen Entwicklungsschub hinter uns. Wir verstehen unser Böhnchen jetzt besser. Wir kennen seine Signale und können mittlerweile sehr gut darauf reagieren und dementsprechend handeln. Es gibt auch noch Tage an denen Baby Bohne viel schreit. Das sind die Tage an denen es auch uns meist zu viel wird. Aber wir haben nun endlich eher einen Durchblick als noch vor ein paar Wochen! Wir haben unser Böhnchen endlich richtig kennen- und verstehen gelernt und wissen was er braucht um zur Ruhe zu kommen. 


Ich hoffe es sooooo sehr. Derzeit haben wir eine wirklich gute Zeit mit ihm und wir hoffen es bleibt so. Dennoch werde ich diesen Blog weiter betreiben, denn an Erfahrungen mit einem Schreibaby mangelt es mir nun wirklich nicht. Ich möchte euch gerne weiterhin daran teilhaben lassen und werde über Tipps, Tricks, Lösungsvorschläge, Fragen und Antworten und Erfahrungen berichten. 

Einmal in der Woche gibt es die Rubrik "Baby Bohne aktuell" in der ihr alles zum aktuellen Befinden von meinem Böhnchen erfahrt!
Bis dahin...
Schenkt uns euer >Herz<

Freitag, 20. November 2015

Warum schreit mein Baby so viel?

Diese Frage hab ich mir tausende Male gestellt...

und eine Antwort darauf gefunden!
Eine menschliche Schwangerschaft dauert ungefähr 10 Monate. Das wissen wir glaub ich alle. Bei manchen Frauen dauert es länger, bei anderen ist schon nach 36 Wochen Schluss mit Kugelbauch. In manchen Fällen kommen die Babies noch zeitiger zur Welt, aber im Grunde sagt man: 
Experten sind sich aber einig, dass menschliche Babies eigentlich noch 3 Monate länger im Mutterleib bleiben müssten, um für das Leben außerhalb des Bauches vorbereitet zu sein. Laut deren Meinung kommen unsere Babies also 3 Monate zu früh auf die Welt! Das soll folgenden Grund haben: Menschliche Babies haben einen zu großen Kopf und müssen daher eher auf die Welt kommen, da sie sonst nicht durch das Becken der Mutter passen.
Wenn ich mir so überlege was ein Baby in 3 Monaten so zunimmt und wächst bin ich eigentlich ganz froh, dass sie 3 Monate zu "früh" kommen. 
Ebenfalls sind Experten und Forscher der Meinung, dass der Darm eines Neugeborenen noch nicht entwickelt genug ist. Das passiert erst in den ersten drei Monaten ihres Lebens! Somit hätten wir uns die Blähungen und Bauchprobleme unserer Babies schon mal erklärt. Und damit vielleicht auch den ersten Grund für 

Bauchschmerzen und Blähungen 

können also tatsächlich ein Grund für vermehrtes Schreien sein. Auch mein Böhnchen hatte unglaublich mit seinem Bäuchlein zu kämpfen. Oftmals wird die Frage gestellt ob man weiter stillen/füttern sollte wenn das Baby solche Bauchschmerzen hat. Meine persönliche Meinung ist, JA! Ich habe ihn sogar noch häufiger gestillt, denn stillen/füttern regt die Verdauung an. Das Saugen trägt viel zur Verdauung eines Babies bei! Sie entspannen dabei und es fällt leichter "los zulassen" ;)
So konnte quasi das ein oder andere Lüftchen gut entweichen.

Müdigkeit

Man mag es kaum glauben, aber Müdigkeit war der Hauptgrund aus dem Baby Bohne so wahnsinnig geschrien hat. Ich habe einfach nicht auf seine Signale geachtet und ihn viel zu spät hingelegt. Somit war der erholsame, ruhige Schlaf für Baby Bohne gar nicht möglich. Er war total übermüdet und schrie einfach, weil er sich anders gar nicht ausdrücken konnte. Es hat einige Wochen gedauert bis wir das herausgefunden hatten. Seither versuchen wir auf seine Signale zu achten und ihn rechtzeitig hinzulegen. Die Signale sind von Kind zu Kind unterschiedlich, aber sie können sein: 

Augenreiben
Ohrenreiben
Augen verdrehen
Körperanspannung
Gähnen
Schreien

Baby Bohne schrie also häufig vor Müdigkeit und wir agierten in die völlig falsche Richtung. Wir wollten ihn trösten und schaukelten ihn. Wir sangen ihm vor und bespaßten ihn. Wir haben ihn also komplett falsch verstanden! Alles was er brauchte war Ruhe!

Reizüberflutung

Auch das war einer der Hauptgründe für Baby Bohnes Schreien. Er war teilweise so überreizt, dass er nur Schreien konnte um diesen Druck und die Anspannung irgendwie abzubauen. Das helle Licht, Die Geräusche des Alltags, die Gerüche, die vielen Menschen die ihn alle mal anfassen wollten und die Tatsache dass Böhnchen ja noch nicht mal richtig sehen konnte führten zur totalen Überreizung. Es reichte dann ein falsches Geräusch oder ein Sonnenstrahl zu viel und Baby Bohne schrie sich in Rage. 
Auch hier verstanden wir ihn falsch und überreizten ihn noch mehr. Die Lösung des Problems hieß Reize mindern! Also Fernseher aus, Licht dämmen, Ruhe ausstrahlen!

Wir sind ja nun bereits Eltern eines "großen" Kindes von 6 Jahren. Man müsste meinen beim zweiten wirds ein Kinderspiel. HAHA! Falsch gedacht. Wir mussten feststellen das wir, obwohl wir bereits ein Kind haben, noch genauso unwissend sind wie vorher. Baby Bohne zeigt eindrucksvoll, dass jedes Kind anders ist. Also mussten wir durch ausprobieren herausfinden, warum unser Böhnchen so viel schreit. Es gibt tausend Gründe für vermehrtes, exzessives Schreien! Die könnt ihr euch alle im Internet durchlesen. Den Grund warum euer Baby so viel schreit, müsst ihr aber selber herausfinden. 

Wir Eltern haben das starke Bedürfnis unseren Kindern ständig helfen zu müssen. Wir wollen HELFEN und suchen nach Lösungen. Dabei vergessen wir, dass auch wir manchmal einfach nur jemanden brauchen der uns zuhört. Jemanden der nichts sagt, sondern einfach nur bei uns ist. 
Warum sollte es unseren Babies nicht genauso gehen?
Denkt ihr es ist richtig seinem Baby manchmal einfach nur zuzuhören und beim Schreien zu begleiten?

Schenkt uns euer >Herz<

Donnerstag, 19. November 2015

Die perfekte Minionsparty

Wie ihr sicher wisst, hat Baby Bohne noch einen großen Bruder...

Und der hatte vor kurzem Geburtstag und ist 6 Jahre alt geworden. Es musste eine Minionsparty geben, also haben wir uns richtig ins Zeug gelegt. Die kleinen, gelben Kerlchen sind derzeit der totale Renner unter den Kids :)

Leider muss ich sagen, dass unser großer Sohn in den letzten Monaten viel zurückstecken musste. So war das natürlich nicht gedacht und er tut mir immer noch sehr leid deswegen. Aber so ein kleines Brülläffchen fordert wirklich mehr als nur die volle Aufmerksamkeit der Eltern. Unser Böhnchen hat also den Geburtstag seines Bruders nicht mitgefeiert. Es lässt sich darüber streiten ob das gut oder schlecht ist. Für uns war es die optimalste Lösung. Denn Böhnchen sollte nicht total überreizen und wenigstens in Ruhe schlafen können, und der Große Bruder sollte wirklich mal im Mittelpunkt stehen. Also ging Böhnchen mit Papa in Omas Wohnung und schlief dort seelenruhig während zu Hause die Kinderparty samt Verwandschaft tobte. 

Heute möchte ich euch ein paar Tipps für die perfekte Minionsparty geben:

Sämtliche Sachen verlinke ich euch weiter unten ;)

Wir hatten folgendes Equipment:


Einladungskarten zum Aufklappen

verschiedene Luftballons


Der passende Soundtrack durfte nicht fehlen

Eine Tischdecke, Teller, Becher, Servietten und Strohhälme


Zu futtern gab es Muffins und eine Minions Buttercremetorte


Die Bananen habe ich mit kleinen Miniongesichtern beklebt

Auch die Saftflaschen habe ich einfach mit Miniongesichtern beklebt


Mitbringsel für die Kinder wurden in kleine Tüten verpackt



Ein paar Spiele haben wir uns natürlich auch überlegt:

Ganz klassisch, aber immer wieder gut ist Topfschlagen. Dabei haben wir unter einem großen Topf ein paar Spielzeuge und Gummibärchen versteckt. Das Kind das an der Reihe ist, bekommt die Augen verbunden und muss mit einem Kochlöffel auf dem Boden kriechend den Topf "Erschlagen". 

Unser zweites Spiel war ebenfalls mit verbundenen Augen zu spielen. Wir nennen es einfach mal "Kleb dem Minion das Auge an"
Ich habe aus Tonkarton einen riesigen Minion gebastelt. Wie ihr seht, fehlt ihm das Auge.
Die Aufgabe der Kinder war es, dem Minion das fehlende Auge anzukleben. 
Die Augen dafür habe ich einfach aus dem Internet und ausgedruckt. Bei erfolgreichem und auch bei weniger erfolgreichem Auge ankleben gab es Preise.

Unser letztes Spiel heißt "Die Meistersuche"
Dafür habe ich einfach aus dem Internet die verschiedenen Meister der Minions ausgedruckt und auf Tonkarton geklebt. 
Die Meister wurden in der Wohnung versteckt und jedes Kind bekam die Aufgabe, einen bestimmten Meister zu suchen. Wer seinen Meister gefunden hatte bekam einen kleinen Preis.


Habt ihr auch Lust auf eine richtige Minionsparty?
Zubehör und weiteres findet ihr hier:



Viel Spaß bei eurer Party



Mittwoch, 18. November 2015

Hand aufs Herz! Was tun wenn man nicht mehr kann?


Heute möchte ich mal ein Tabuthema ansprechen. Es ist traurig, enttäuschend und für viele peinlich darüber zu sprechen. Viele möchten nicht einmal darüber nachdenken. Dennoch denke ich man muss es mal auf den Tisch bringen und ehrlich zu sich selbst sein. 
Viele Mütter mit einem Schreibaby kennen es vielleicht. Irgendwann ist ein Punkt bei einem selbst erreicht an dem es weder vor noch zurück geht. Ich selbst dachte immer, ich würde niemals an so einen Punkt kommen. NIEMALS. 
Und dennoch ist es soweit gekommen und ich schäme mich so sehr dafür. 

Baby Bohne schrie mal wieder. Seit Stunden. Er konnte nicht einschlafen, er hatte gegessen, er war gewickelt. Es war so ein typischer Tag an dem ich mal wieder versuchte alles richtig zu machen. Ich trug mein Böhnchen von A nach B. Er schrie einfach nur fürchterlich. So laut und schrill, dass mir wie schon so oft vorher die Ohren weh taten. Ich konnte es nicht mehr hören. Meine Nerven lagen blank. Ich wollte mich so sehr zusammen reißen, für ihn. Ich wollte nicht weinen oder ihm das Gefühl geben nicht sicher zu sein. Und dennoch passierte es. Ich weinte fürchterlich. Mein Böhnchen auf dem Arm. So klein und zerbrechlich. Und dann ich! So groß und zerbrechlich. Ich bat ihn weinend endlich aufzuhören. Ich bettelte ihn förmlich an. Er schrie und schrie und schrie weiter. 
Tja.... was soll ich sagen.... Dann kamen sie. 
"Warum habe ich mich darauf eingelassen?"
"Wieso habe ich noch ein Baby gewollt?"
"Ich wünschte ich hätte mir nie ein zweites Kind gewünscht"
"Alle leiden unter dir"
"Warum tust du mir das an?"
"Warum hasst du mich so sehr?"
"Warum kannst du nicht endlich die Klappe halten?"

Wenn ich das lese wird es mir ganz schlecht, aber genauso habe ich gedacht in diesem Moment. Der Kanal war schlicht und einfach voll bis oben hin. 
Dann kamen noch die klugen Sprüche der anderen in mir hoch:
"Mein Kind hat auch geschrien!" oder "Fahr doch mal Kinderwagen mit ihm, das mögen alle Kinder!" oder "Der hat Bauchschmerzen, gib ihm doch mal Tee!" und daraufhin meine Gedanken: "Wenn ihr wüsstet" oder "Ihr habt doch keine Ahnung" oder "Was glauben die was ich schon alles getan habe?".....
Ein reiner Teufelskreis. Das merkte ich schnell und handelte dementsprechend!
Also legte ich Baby Bohne in sein Bettchen und schloss die Tür hinter mir. Er schrie natürlich weiter, ganz klar. Ich ging ins Wohnzimmer und weinte dort so vor mich hin. Ich versuchte meine Gedanken zu ordnen. Das Chaos im Kopf beseitigen. Ich saß nur ungefähr zwei Minuten so im Wohnzimmer als es plötzlich still wurde. Hatte ich mir die Stille doch so sehr gewünscht, erschrak sie mich plötzlich und ich rannte ins Schlafzimmer. Und da lag mein Böhnchen in seinem Bettchen und schluchzte vor sich hin. Seine großen Augen waren mit Tränen gefüllt und es brach mir fast das Herz. In diesem Moment konnte ich schon nicht mehr verstehen wie ich nur so bösartig habe denken können. 
Ich nahm mein Böhnchen auf den Arm und hielt ihn einfach nur ganz fest. Das war trotz der vielen Tränen ein sehr schöner Moment. Ich spürte wieder was ich hier für eine tolle Aufgabe habe. Für meinen Sohn da sein. Ihn unterstützen und einfach unendlich lieb haben. Wie konnte ich das nur vergessen? 
Diese bösen Gedanken gehen so schnell wie sie kamen. Im Normalfall. Meine Hebamme gab mir von Anfang an den Tipp aus der Situation rausgehen, wenn gar nichts mehr geht. Das ist unheimlich wichtig. Es schützt unser Kind und uns selbst! Man hört immer wieder von Menschen die ihr Baby zu Tode geschüttelt haben weil es einfach nicht aufhörte zu schreien. Diese Menschen haben wohl diesen simplen Tipp nicht beherzigt, oder wussten es nicht besser. Das ist so unfassbar traurig...Traurige Realität! 

Mein Tipp an alle Eltern mit Schreibaby:

Wenn nichts mehr geht, RAUS AUS DER SITUATION!!! Man sollte sein Baby an einen sicheren Ort legen und sich selbst wieder fangen, schreiben Hebammen und Psychologen in zahlreichen Foren und Büchern. Man kommt schneller runter als man denkt, wenn die Lautstärke minimiert wird. NIEMALS aus der Wohnung oder des Hauses begeben. Immer in der Nähe eures Schatzes bleiben! Oftmals reichen Sekunden um sich wieder zu besinnen. Man sollte sein Kind niemals ALLEIN schreien lassen! Diese Ansicht vertrete ich absolut. Doch wie schon gesagt reichen manchmal Sekunden und man kann wieder "gestärkt" zu seinem Baby zurück.
Nehmen eure negativen Gedanken überhand und ihr merkt, dass ihr auch in ruhigen Situationen kaum noch Freude empfinden könnt, dann empfehle ich euch professionelle Hilfe zu suchen und anzunehmen!!! 

Dieser Artikel in der SZ beschreibt es ziemlich gut

Und damit verabschiede ich mich :)