Osteopathie als letzten Ausweg...
Baby Bohne schrie nun schon 2,5 Monate. Die Verzweiflung in uns wuchs von Tag zu Tag mehr. Wir wollten ihm doch so sehr helfen.
Täglich musste ich nachmittags mit Baby Bohne im Kinderwagen fahren um seinen großen Bruder abzuholen. Jedes Mal schrie Baby Bohne wie verrückt im Wagen. Konnte es sein das ihm etwas weh tat?? Die Kinderärztin meinte immer sie könne nicht erkennen. Kein Geburtstrauma oder ähnliches. Dennoch hatte ich schon von vielen gehört das
der Schlüssel zum sehnlich herbeigesehnten Wohlbefinden war. Also machte ich schnell einen Termin bei einer Ärztin aus, die auch Osteopathisch arbeitet. Dort angekommen schrie mein Böhnchen mal wieder. Sie untersuchte ihn von Kopf bis Fuß und die Diagnose war einerseits sehr erfreulich, aber andererseits niederschmetternd für mich. Baby Bohne war topfit. Keine Blockaden oder ähnliches. Ich war dankbar für ein gesundes Kind und dennoch hätte ich mir gewünscht endlich das Problem an sich zu kennen und behandeln zu können. Aber nein. Mein Böhnchen war topfit. Sie massierte ihn ein bisschen und sagte mir das selbe wie meine Hebamme bereits Wochen vorher:
"Sie haben ein sehr sensibles Kind das sich selbst nicht regulieren kann. Es wird von den Reizen seiner Umwelt überfordert und braucht dringend ihren Schutz und ihre Unterstützung!"
Na schönen Dank auch. Ich war den ganzen Tag mit nichts anderem beschäftigt als Baby Bohne zu unterstützen. Ich schleppte ihn den halben Tag durch die Wohnung, die andere Hälfte stillte ich. Sollte mein Böhnchen wirklich eines der wenigen Kinder sein denen Osteopathie nichts brachte? Traurig aber wahr. Ich hinterließ der Ärztin 30 Euro für Ihre "Behandlung" und ging mit Baby Bohne nach Hause.
Nun war es also soweit. Wir hatten alles probiert:
Musik an, Musik aus, Licht an, Licht aus, Schaukeln, Wiegen, Pucken, Ssshhhh, Wärmere Umgebung, kältere Umgebung, Klopfen, Massieren, Lefax, Sab Simplex, Fläschchen, Fliegergriff, Osteopathie, warmes Bad, Kümmelsalbe, Fencheltee, einfach mal gar nichts tun uvm. ...
Er war mit nichts glücklich zu machen.
Wir hatten von Anfang an für den Abend einen festen Rhythmus. Stillen -> Wickeln und umziehen -> Musik an -> Licht aus -> Baby Bohne in den Schlafsack und in sein Beistellbett -> Schnuller rein und fertig. Er schläft so immer selbstständig ein. Ich muss ihn auch heute noch nicht in den Schlaf stillen oder wiegen und ich denke dass ist eine große Leistung seinerseits.
Tagsüber ist leider alles anders.
Doch dafür fand sich bald eine Lösung. Und diese Lösung heißt FÖN!!!
Ja. Tagsüber schlief und schläft mein Böhnchen nur mit einem monotonen Geräusch wie zum Beispiel ein Fön oder ein Staubsauger. Das beruhigt ihn unwahrscheinlich, aber es muss wirklich eine richtige Lautstärke sein!
Kennt ihr das auch? Haben eure Kinder auch besonders gut mit monotonen Geräuschen geschlafen oder tun die noch immer?
Hallo liebe Mama Bohne!
AntwortenLöschenErst einmal rechne ich es dir sehr hoch an, dass du uns an deinen Gedanken und Gefühlen teilhaben lässt, denn ich glaube, viele Mütter, die ein "Schreibaby" haben, haben eher den Drang sich zu verstecken als an die Öffentlichkeit zu gehen. Also: Hut ab!
Es gab eine Phase, da habe ich nach der Definition für den Begriff "Schreibaby" gegoogelt, weil ich glaubte, ebenfalls eins zu Hause zu haben. Das traf allerdings nicht zu, aber obwohl unsere Maus nur einen Bruchteil dieser "Schreiphasen" hatte, zerrte das schon gewaltig an den Nerven. Bei uns halfen (nicht gegen das Schreien, sondern zum Schlafen) Trockner, Waschmaschine, Dunstabzugshaube und Staubsauger ;) Es gibt auch Apps für's Handy mit diesen monotonen Geräuschen, nur so als Tipp.
Ich wünsch dir weiterhin viel Kraft und alles Gute! :)
Liebe Grüße
Kiwimama
Ich danke dir für deinen lieben Kommentar. Die kleinen Wundermittel zum schlafen benutzen wir auch. Mein Böhnchen schläft tagsüber nur mit Föngeräusch ^^
LöschenWas tut man nicht alles um den kleinen wenigstens einen erholsamen Schlaf zu ermöglichen ;)
Viele liebe Grüße und alles Gute ♡