...war er gerade 2 Wochen jung!
Es kam eher plötzlich und erschreckte uns sehr. Eines Tages fing er einfach an zu schreien. Unser erster Gedanke war: Er hat HUNGER!
Ich stillte zu diesem Zeitpunkt, fütterte aber zu, da es mit dem Stillen einfach nicht so recht klappen wollte. Mein Böhnchen machte seinen Mund nicht weit genug auf. Die Folge daraus waren Schmerzen die ich kaum ertrug. Manchmal schrie ich sogar vor Schmerzen auf, wenn Böhnchen andockte. Es war ein einziger Kampf. Also gaben wir ihm zusätzlich Fläschchen.
Es trat keine Besserung ein.
Nächster Gedanke: Blähungen und Bauchschmerzen! Also ab zum Arzt!!! Baby Bohne bekam Sab Simplex Tropfen die eigentlich nur den Effekt hatten, das Baby Bohne endlich mal seinen Schnuller nahm. Das war nämlich auch so ein Problem. Er wollte einfach keinen Schnuller.
Die "Blähungen" blieben und ich kaufte auf eigene Faust Lefax. Irgendetwas musste doch helfen...
Stuhlgang hatte er täglich und musste sich dafür auch nicht wirklich anstrengen. Dennoch schrie er weiter und war durch nichts zu beruhigen, außer meine Brust.
Denn das war der einzige Ort an dem er glücklich zu sein schien.
So konnte es aber nicht weiter gehen, denn die Schmerzen brachten mich an meine körperlichen und seelischen Grenzen. SCHLUSS!!! Und wieder ab zum Arzt.
Unsere Kinderärztin war begeistert von Baby Bohne:
"Ein kerngesunder, kräftiger Kerl!"
Das freute uns natürlich zu hören, aber die Sorge um ihn nahm nicht ab. Was hatte er denn nur?
Zum damaligen Zeitpunkt hatte ich keine Nachsorgehebamme. Es ist bei uns eine ziemlich schwierige Angelegenheit eine Hebamme zu finden. Also tätigte unsere Kinderärztin einen schnellen Anruf und schwupps bekamen wir am darauffolgenden Montag Besuch von einer Hebamme. Eine nette Dame, der ich gerne zuhörte. Sie war ebenfalls begeistert von Baby Bohne, dem großen Kerl mit der starken Stimme.
Sie versuchte mir mit dem Stillen zu helfen, was leider nicht von Erfolg gekrönt war.
Ab diesem Tag kam sie einmal in der Woche und unterstützte mich seelisch.
Sie trug Baby Bohne, schaukelte ihn, klopfte ihn, legte ihn auf den Rücken, legte ihn auf den Bauch, legte ihn auf die Seite, sang ihm vor, sshhhhte ihm etwas vor..... NICHTS HALF gegen sein Schreien. Zwischendurch sollte ich ihn immer wieder anlegen und hoffen, dass er danach mal schläft. Es half nichts.
Sie sagte schließlich zu mir: "Wenn man das den ganzen Tag erträgt, weiß man abends aber auch was man gemacht hat!"
Nur leider war eben auch abends nicht wirklich Ruhe.
Baby Bohne schrie sich regelrecht in Rage. Ich konnte es teilweise kaum noch ertragen. Meine Ohren schmerzten immer mehr. Ich wollte ihm so gerne helfen, für ihn da sein, ihn unterstützen in seiner Lage, aber ich konnte es selbst kaum noch aushalten.
Die klugen Ratschläge der anderen konnte ich ebenfalls kaum noch hören.
"Probier doch mal dies, probier doch mal das...." NEIN! Was dachten die denn was wir die letzten Wochen alles versucht hatten? Nichts oder was???
Wir hatten alles probiert. Baby Bohne war nicht mal im Kinderwagen zufrieden. Er schrie auch immer im Maxi Cosi beim Autofahren. Er schrie auch auf dem Arm oder in der Badewanne. Er schrie auch beim Wickeln. Er schrie STÄNDIG!!!
Besucher wollte ich schon gar nicht mehr bekommen. Ich wollte auch niemanden besuchen. Denn ich wusste, dass Baby Bohne schreien wird wie ein Verrückter.
Es belastete jedoch am meisten, dass ich ihm nicht helfen konnte. Sein Kind so zu sehen ist grausam. Die Zweifel werden immer größer ob man wirklich alles so richtig macht....
Habt ihr auch Zweifel an eurem Verhalten und Handeln? Denkt ihr auch manchmal ihr seit schlechte Eltern und euer Baby ist tief traurig?
Eure Mama Bohne
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